Investorenbrief
Juni 2023
Im Mai hatte der politische Streit um die US-Staatsschuldenobergrenze auf den Börsen gelastet, auch wenn eine Einigung wie unzählige Male zuvor als wahrscheinlich galt. Auch diesmal wurde die Zahlungsunfähigkeit des größten Schuldners der Welt durch eine Anhebung der Schuldenobergrenze abgewendet. Die Einigung wurde zwar mit Erleichterung aufgenommen, zeigte aber an den Börsen nur begrenzte Wirkung, weil mehrheitlich mit einem Kompromiss gerechnet worden war.
Die Aufmerksamkeit der Investoren wandte sich rasch den Themen Leitzinsen und Konjunktur zu. Der Anstieg der Beschäftigung auf dem US-Arbeitsmarkt ließ die Befürchtung weiterer Leitzinserhöhungen wiederkehren. Zwar legte die US-Notenbank wie mehrheitlich erwartet nach nunmehr zehn Leitzinserhöhungen in Folge eine Pause ein. Allerdings bereitete die Fed die Kapitalmärkte darauf vor, in diesem Jahr gegebenenfalls ihre Zinsen noch zweimal anzuheben.